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Ein erstes griechisches Zuhause

Aktualisiert: 29. März

Unser erstes griechisches Zuhause ist natürlich eigentlich schon unser zweites griechisches Zuhause, denn unser Grundstück haben wir uns schon so sehr zu eigen gemacht, dass das bereits unser Zuhause ist. Unser erstes Zuhause. Aber wirklich wohnen kann man da ja noch nicht. Das tun wir nun in Moires, der unserem Grundstück am nächsten gelegenen Kleinstadt. Laut, eng, munter, quirlig, sehr griechisch, berüchtigt u.a. für das Parken auf der Durchgangsstraße in vierter Reihe.

Wir waren also nun auf unserer Wohnungssuche erfolgreich. Seltsamerweise hatten wir, nachdem erst gar nichts im Angebot war, plötzlich eine erfreuliche Auswahl. Wir haben uns dann gegen das riesige, modernere Haus entschieden, das der freundliche Besitzer selbst gebaut hat, in gute Hände abgeben möchte, solche Hände, die sich auch um Gebäude, Gärten und ein bisschen vielleicht auch um den freundlichen Hund kümmern: Das Haus lag etwas ungünstig, weit ab von einer Siedlung, mit unerfreulicher Aussicht auf die Schnellstrasse Heraklion - Mesara und eine Tankstelle. Wir haben uns gegen das völlig eingebaute, in sich verwinkelte Häuschen in Ampelouzos am Rande der Mesara-Ebene entschieden, dessen Besitzer plötzlich die erstgenannte Miete erst um 50 Prozent erhöhte, dann wieder ein bisschen verringerte: Mit dieser seltsamen Art zu handeln wollten wir uns nicht abgeben. Wir haben uns gegen das atemberaubend steil am Abhang gelegene alte Haus entschieden, an Athos-Klöster erinnernd, mit einer phantastischen Aussicht auf Schlucht, Berge und das gegenüberliegende Kloster, weil das Haus mit seinen kleinen Zimmern (über)möbliert, also kein Platz für unsere eigenen Möbel vorhanden war: Und weil es von dortaus einen Tagesausflug bedeutet hätte, zu unserem eigenen Grundstück, dem "ersten Zuhause" zu gelangen. Wir haben uns dann entschieden für eine seltsam geschnittene Wohnung, den gesamten ersten Stock eines Hauses in erstaunlicher Nachbarschaft zu Autogaragen, Hühnerstallwiesen und halb gebauten Häusern an einer zentralen Straße in einem wenig attraktiven Teil von Mires: Diese Wohnung hat genug Platz für unsere gesamten Habseligkeiten, sie ist näher an unserem Grundstück - und vor allem bietet sie das denkbar griechischste Leben: Wir haben eine nette Familie als Vermieter, die unter uns wohnt (zwei erwachsene Kinder und die Eltern leben dort) - und nach der Besichtigung gab es Kaffee, den erwähnten Osterkuchen (siehe Blogeintrag), und lustige, nette und herzliche Gespräche. Die Wohnung und das Wohnen dort wurde uns angepriesen, mit dem zukünftigen gemeinsamen Kaffeetrinken, der Nutzung des Grill- und Feierbereiches im "Vorgarten", den Besuchen der gegenüberliegenden Kirche, den Einkaufstipps --- heute haben wir nun zugesagt, und es gab Küsschen durchs Telefon und Freude auf beiden Seiten der Leitung. Das haben wir denn ja eigentlich auch gewollt: Für diese Übergangszeit bis zum Wohnen im eigenen Haus intensiv kretisches Leben erleben. Das wird denn also wohl nun so sein.






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