Nachdem wir uns nun also für unsere Wohnung in Mires entschieden haben, gibt es, wenig überraschend, eine ganze Menge zu planen. Versicherungen müssen gekündigt und neu abgeschlossen, die griechische Botschaft wegen diverser Fragen kontaktiert werden, Entscheide, welche Besitztümer nun wirklich aus der Schweiz mit nach Griechenland reisen, müssen gefällt werden: Und natürlich muss der Umzug gut geplant sein. Der Umzug: Das sind eigentlich vier Umzüge.
Der erste Umzug beginnt schon bald, Mitte Mai: Wir packen unseren "Hotelbus" und den neuen Anhänger und werden uns auf den Weg machen. In den Opel Vivaro und den Anhänger müssen all die Dinge, die wir gerne so schnell wie möglich auf Kreta haben möchten. Oder sie dort haben müssen. Definitiv gehört selbstverständlich das Klavier dazu. Auch unsere Fahrräder sollen sich bereits auf die Reise begeben. Ein Sofa muss mit. Ein Tisch. Die Waschmaschine. Ein paar ausgewählte Bücher. - Wir sind dabei, eine Liste neu erstellen, und es sieht bislang noch gut aus, dass wir alle die Dinge, die uns für diesen Transport wichtig sind, auch mitbekommen. Wir müssen uns für die Reise viel Zeit lassen: Mit unserem Anhänger dürfen wir nur 80 km/h unterwegs sein. Sicherheitshalber haben wir da gleich fünf Tage eingeplant für unsere Route: Zunächst geht es durch den Gotthard-Tunnel, an Mailand vorbei bis Ancona: Dort gönnen wir uns eine Übernachtung, bevor wir am nächsten Abend mit der Fähre "Cruise Europa" eine 27stündige Reise nach Patras unternehmen. Nach einer weiteren Nacht dort geht es nach Athen - und dann von Piräus aus am Abend mit dem Fährschiff "Knossos Palace" über Nacht nach Kreta. Die Fähren sind natürlich schon gebucht - und in unserem gehobenen Alter verzichten wir darauf, auf Deck zu schlafen, sondern gönnen uns eine Aussenkabine auf beiden Fähren. Und den Rückflug haben wir auch bereits gebucht, denn nach dem Ausladen in Mires werden wir unseren Kleinbus dann schon mal auf Kreta zurücklassen und in die Schweiz zurückfliegen.
Dann werden wir noch einmal mit so viel Umzugsgepäck, wie irgend möglich, für ein Wochenende nach Kreta fliegen. Die Dinge, deren Transport möglichst schnell bewerkstelligt werden muss, die sollen mit dem Flugzeug reisen dürfen.
Der dritte Umzug ist dann der "richtige" Umzug: Wir haben einen großen Container gemietet, der Anfang Juli zu uns ins Eigenthal gefahren und über ein Wochenende hier stehen gelassen wird. Den können wir dann hier beladen, und wir haben uns schon über die Hilfsangebote unserer Nachbarn gefreut. Der Container wird dann von der Spedition abgeholt, und wir haben erfahren, dass er dann erst einmal nach Basel gebracht, von dort aus auf ein Schiff verladen und eine lange Reise bis nach Rotterdam machen wird. Dann muss der Container umgeladen werden und wird an der Atlantikküste entlang fahren bis nach Gibraltar, dann durch das Mittelmeer bis Piräus. Und von dort dann nach Heraklion. Da lassen wir ihn dann abholen und zu uns nach Mires bringen. Wir beneiden den Container jetzt schon ein wenig um diese tolle Reise.
Und, schliesslich: Wenn wir uns hier aus dem Eigenthal verabschiedet haben, dann machen wir uns mit unserem eigenen PKW auf den Weg, wahrscheinlich nehmen wir zur Abwechslung die Balkanroute, dann mit viel Zeit - am Ende geht es aber natürlich auch wieder mit der Fähre nach Kreta. Da wollen wir dann Ende Juli angekommen sein, mit all unseren Habseligkeiten. In unserem neuen Zuhause.
Nun doch Anhänger und Fähre ….. ihr habt doch recht, spart euch die Balkan-Route für den Schluss auf - gemeinsam macht das mehr Spass!!!